Was bisher geschah: 

Die Vampyrlady tritt an Frank Schneider heran. 

THE ROCK trägt einen Lendenschutz aus Bärenpelz und dazu passende Stiefel, ebenfalls aus Bärenpelz gearbeitet. Seinen Körper ließ er in duftende Öle salben, sodass die Muskeln gerade in der Zeitlupe einen herrlichen Anblick bieten. Wenn sein Hammer niederfährt stößt er einen Schrei aus, der durch seinen Wohlklang das ganze Zwischenreich erschüttert: Wuahhhhhhh!

Bobbethal/Bobbe

Wie gesagt hat der Tschortschie Bunsenbrenner, der Bürgermeister am nächsten Morgen  einen Riesenbrummschädel. Entsprechend sitzt er mit einer Scheißlaune in seinem Büro rum und schüttet Kaffee in sich rein. Darauf widmet er sich noch eine Weile seiner Gedankenwelt und ergreift schließlich ein in Leder gebundenes  Notizblock:

Schnaps!!!!

notiert er. Das war nämlich das Übel gestern. Die Schnäpse! Sonst wäre das mit der Jaqueline ganz anders  gelaufen. Während er weiter dem Karussell in seiner Birne folgt, zeichnet er so ganz aus dem Unterbewusstsein heraus etwas in den Notizblock und das entpuppt sich so als eine Art Entwurf von der Frank-und Frei-Statue. Ein Fluch geht ihm über die Lippen und ex-akt in diesem Moment landet ein Sonnenstrahl genau auf seiner Zeichnung. Und Knall auf Fall ist der Georg Bunsenbrenner wieder sowas von fit und motiviert! Nullkommanix weiß er aber so etwas von genau, was zu tun war.

Und schon flitzt Georg Bunsenbrenner links die Treppe runter, durch die Tür des Rathauses ins Freie, rechterhand seinen schwarzen Mitsubishi-SUV stehen lassend und auf Schusters Rappen (sic!) Richtung neues Gemeindehaus, dann links Richtung Klinikum und geradewegs in den Gemeindewald hinein. Dort wendet er seinen Schritt zu der Stelle, wo Frank Schneider tot aufgefunden wurde. Und genau da steht sie: die Dogge! Diejenige welche nämlich, die gestern Abend den Bruder des afrikanischen Touristen vom Auerochsen abgeholt hat. Ganz kurz bleckt das Riesenvieh seine Zähne. Dann aber, ganz friedlich, beginnt der Hund zu buddeln. Nullkommanix ist das ein Riesenloch und zum Vorschein kommt ein Haufen menschlicher Knochen. Wie der Georg Bunsenbrenner sich die Bescherung anschaut, bellt ihn der Hund an und verschwindet darauf im Dickicht des Pfälzer Waldes. Dem Bunsenbrenner ist sofort klar:

Das sind die Knochen von Frank Schneider. Ha! Denkt er.

Heureka! Doch was nun?

Ha!

Wozu gibt es denn in Bobbethal sowas ähnliches wie die Dorfhexe? Diese Alice, die muss jetzt mal zeigen, was sie kann und den Frank Schneider wieder zum Leben erwecken. Denkt er allen Ernstes und da kann sich der Leser selbst ein Bild von seiner geistigen Verfassung machen.

Politisch ist die Alice zwar die reinste Pest, aber da ist der Bunsenbrenner Mann von Welt und bereit, über ihre total schrägen Ansichten hinwegzusehen. Die Tatsache, dass die Alice eine alleinstehende Frau ist, will er zu seinem Vorteil nutzen und wenn es sein muss bis zum get no seinen erprobten Charme wirken lassen. Gedacht, getan wickelt er die Knochen vorsichtig in sein Taschentuch, parkt sie in dem Loch, das er notdürftig mit Moos bedeckt und macht sich zur Bude von der Alice auf, allgemein als Hexenhäuschen bekannt.

Dort ist keine Menschenseele. Sieht er sofort, Klingeln hat keinen Zweck und so läuft er einmal rund um das Haus rum, das in merkwürdiger Stille liegt. Wie er dann um die Ecke kommt, sieht er auf der Veranda nennen wir´s mal einen Lichtabdruck. „Ja leck mich“ kommentiert der Bunsenbrenner trocken und ehe er sich versieht hat er sowas von einem Ständer und auch sonst voll sexuell in der schlimmsten Stimmung, so total over and over im ganzen Körper, so übermannend kann man fast sagen und WOW! auf einmal kommt so ein Plasmawirbel mit atmosphärischen Winden und ein Wahnsinnsstrudel mit unheimlichen Windgeräuschen und allem und das alles geht von dem Lichtabdruck aus. Dann kommt es ihm vor, als erfasst ihn der Windwirbel , seine Zellkerne werden aufgespalten und wie so im Smoothiemixer durcheinander gewirbelt. Jetzt gerät die ganze Chose aber sowas von total außer Kontrolle, dass es nicht mehr schön ist, seine ganzen Klamotten werden zerrissen und plötzlich steht der Bunsenbrenner splitterfasernackt irgendwo mit seinem Riesenständer und seiner sexuellen Erregung und wer steht vor ihm? Frank Schneider!

„Ja leck mich“, sagt da der Frank ganz trocken.

„Ja leck mich“, antwortet da der Tschortschie und bedeckt notdürftig seine Blöße.

„Ja scheiße“, sagt der Frank.

„Jetzt gib mir halt mal Dein Gewand!“, sagt darauf der Bunsenbrenner.

Wir befinden uns nämlich im finsteren Reich der Vampirdame Tamara Yagelowsk. Im Prinzip ist dieses immateriell, aber heute mal ausnahmsweise nicht. Die Dame Tamara Yagelowsk ist aus zartem rosigen Fleisch und in ihren Adern fließt stinkender Plasmaschleim. Was den Umgang mit ihr zu einer Angelegenheit auf Leben und Tod macht. Vom Fleisch her jedoch von alabasterner Farbe. Sie vermag beliegige Formen anzunehmen. Vorzugsweise Formen, die geeignet sind, die sexuelle Lust der Herren zu erregen. Meist hüllt sie ihren Leib in ein Kleid aus lebendenden goldenen Schlangen, die ihr Geschlechtsteil und ihre Brüste jedoch frei lassen und für gewöhnlich sitzt oder besser gesagt rekelt sie sich auf einem Thron, den die Anwesenden rechts oben schwebend bemerken. 

Der neue Adlatus der Vampirdame, Frank Schneider, trägt einen langen Rock aus duftendem, leicht durchscheinendem Gewebe. Dazu trägt er eine Bluse, ebenfalls in leuchtendem Weiß. Georg Bunsenbrenner, der splitterfasernackt vor ihm schwebt, versucht vergeblich sein erigiertes Geschlecht mit Händen zu bedecken und daneben schwebt ein sehr großes Eisblock, in den fünf Einwohner der Gemeinde Bobbethal eingelassen sind.

In diesem Moment kommt eine Flash-Nachricht bei uns ein, die wir dem Leser nicht vorenthalten dürfen.

Im Einsatz trägt THE ROCK ein goldenes Suspensorium

THE ROCK- kein geringerer als dieser fährt nieder auf das Zwischenreich der Vampirdame Tamara Y. Mit einem mächtigen Schlag seines Hammers, zertrümmert er den Eisblock in tausend Stücke. Und zwar in Zeitlupe!

Sein markerschütternder Schrei lässt das Zwischenreich der Dame Yagelowsk erzittern. Auch wenn der Schrei von einer Lautstärke ist, dass die Ohren noch am nächsten Morgen klingeln, ist er doch von einem Wohlklang in den Ohren der weiblichen Leserschaft.

Nach seiner Tat blickt er um sich in einer Mischung aus Triumpf und Bescheidenheit, anmutig das Knie gebeugt, den Rücken stolz und gerade.